Bericht vom Erzählabend mit Hildegard Wiedemann
Am Montag, dem 01.09.2025 gab es einen Erzählabend zur Nazi-Zeit mit Pfarrerin Hildegard Wiedemann vom Weierhof. Mit ihrem Mann ist sie viele Jahre in Regensburg und auf dem Weierhof tätig gewesen. Ihr Vater Fritz Fässler war Bäckermeister in Wöllstein bei Bad Kreuznach. Er wurde 1941 von der Gestapo verhaftet, weil die Familie jüdische Menschen versteckte. Ein altes jüdisches Ehepaar wurde in ihrer Scheune entdeckt und übelst traktiert. Die Mutter musste mit 7 Kindern den Ort verlassen, konnte glücklicherweise in Karlsruhe eine Bäckerei pachten, um ihre Familie zu ernähren. Vier Jahr dauerten ihre Bemühungen mit den Schweizer Behörden, bis die Familie schließlich nach St. Chrischona in die Schweiz einreisen durfte.
Johannes Czwalina von der Gedenkstätte für Flüchtlinge zur Zeit des 2. Weltkrieges in Riehen bei Basel zeichnete die bedrückende und berührende Geschichte der Familie Fässler auf und gab sie 2022 heraus. Das Büchlein „Rückkehr einer Auslandschweizer-Familie im Jahre 1944 ist antiquarisch im Internet zu finden u. a. bei:
https://www.amazon.de/R%C3%BCckkehr-einer-Auslandschweizer-Familie-Jahre-1944/dp/3724526040
Die Aufzeichnung des Zoom-Abends ist erhältlich bei elisabeth.kludas@t-online.de
Am Montag, dem 03.11.2025 geht es weiter mit Hermann Hage zur Familie Augsburger in Bayern. Am 6.5.2024 hatte Anne Schmidt-Lange über die Auswanderung ihrer amischen Vorfahren-Familie Augspurger aus der Gegend von Markirch und Straßburg nach Ohio, USA berichtet. Infolge der Besetzung Zweibrückens durch französische Revolutionstruppen nach 1792 zogen nicht nur amische Stalter Familien nach Bayern, zu denen Herbert Holly am 3.3.2025 vortrug, sondern auch Augsburger Familien. Hermann Hage spürt ihnen nach.
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